FELFEL

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Happy Women's Day!

Was bedeutet er für euch?

Anna: Ich denke, er ist eine wichtige jährliche Erinnerung daran, dass es rund um das Thema ‘Frau’ noch viel zu tun gibt.
Emanuel: Da stimme ich dir zu. Bei FELFEL ist das Thema ‘Frau’ allgegenwärtig. Wir sind ein Familienunternehmen und legen viel Wert auf Gleichstellung. Der Tag löst Diskussionen über Frauen in der Welt aus und regt zu Reflexion an, was wir als Unternehmen noch besser machen können.

Wie sieht es denn um die Frauenquote bei FELFEL aus?

Anna: Bei FELFEL sind wir über 60 % Frauen – und das über alle Hierarchien hinweg. Es erfüllt mich mit sehr viel Stolz, dass auch im Top-Management die Frauen mit 60 % in der Mehrzahl sind.

Gibt es spezielle Merkmale einer von Frauen geführten Organisation?

Emanuel: Ich glaube es ist wichtig zu betonen, dass wir bei FELFEL keine speziellen Frauenquoten haben. Uns ist das Thema wichtig und wir freuen uns immer, wenn eine Rolle von einer weiblichen Person besetzt wird, das Geschlecht ist dabei aber nie ein Kriterium. Viel wichtiger bei der Besetzung von neuen Rollen im Team sind der kulturelle Fit, spezielle technische Fähigkeiten, die die Rolle abverlangt und die Fähigkeit, ‘Dinge nach vorne zu rücken’.

Wie sieht es denn mit der Lohngleichheit bei FELFEL aus?

Anna: Ein sehr wichtiges Thema. Der Grundsatz ‘gleicher Lohn für gleiche Verantwortung’ steht bei uns an oberster Stelle. Bei FELFEL kenne ich keinen Fall, wo eine Frau oder ein Mann mehr bezahlt wird wegen des Geschlechts. Wir überprüfen unsere Löhne jährlich anhand von Schweizer Lohnstatistiken aus verschiedenen Quellen. Was ich dabei immer spannend (und erschreckend!) finde: Mehrere solche Quellen geben unterschiedliche Löhne an je nach Geschlecht. Ich hoffe, dass sich das in Zukunft ändert. Zusätzlich gibt es bei FELFEL eine ganze Menge weiterer Benefits, z.B. unseren Familienbenefit, wo Mütter und (!) auch Väter bis zu zwei Wochentage Kitageld erhalten pro Kind.

Was macht ihr bezüglich Frauenförderung?

Emanuel: Da haben wir mit Anna, neben mir, jemanden, der sich mit vollem Herzen jeden Tag dafür einsetzt. Weniger in speziellen Förderprogrammen, sondern indem sie sich gemeinsam mit unseren Team-Leads jeden Tag dafür einsetzt, dass bei FELFEL eine offene, frauenfreundliche Arbeitskultur gelebt wird. Es laufen auch verschiedene Initiativen. Beispielsweise machen wir uns zurzeit viele Gedanken darüber, was wir noch tun können, um Frauen den Einstieg zurück in die Arbeitswelt nach einer Geburt einfacher zu machen. Die gesetzlichen Massnahmen reichen hier nicht aus.

Was wünscht ihr den Frauen der Welt am Weltfrauentag?

Anna: Ich wünsche mir, dass Frauen in Zukunft nicht mehr konstant unterschätzt werden. Da spreche ich aus eigener Erfahrung. Ich habe es vor allem in der Vergangenheit oft erlebt, dass Männern à priori einfach mehr zugetraut wird, und dies sowohl von seitens Männer als auch Frauen. Dieses Vorurteil ist so stark in unserem Unterbewusstsein verankert. Ich selber habe in den ersten Jahren meiner Karriere darunter gelitten, und ich denke es ist extrem wichtig, dass Mann und Frau sich diesem Vorurteil konstant bewusst sind. Bei jeder Einstellung, bei jeder Lohnerhöhung, bei jeder Beförderung muss man sich die Frage ganz klarstellen, ob weibliche und männliche Kandidat*innen wirklich mit denselben Kriterien und demselben Massstab bewertet werden. Auf der anderen Seite müssen auch die Frauen eine aktivere Rolle dabei spielen, dem Vorurteil entgegenzuwirken, indem sie ‘lauter’ werden, selbstsicherer auftreten und ihre Wünsche und Ambitionen klar aussprechen. Denn wenn es beispielsweise darum geht, dass jemand vom Team befördert werden soll, spielt es nicht nur eine Rolle, wer der beste Anwärter / die beste Anwärterin ist, sondern es ist auch wichtig zu spüren, wer am meisten ‘Lust’ auf die Position hat. Und da höre ich auch heute noch viel eher die Stimmen der männlichen Kollegen als die der weiblichen.

Emanuel: Ich wünsche mir, dass Frauen mehr gute Vorbilder haben, insbesondere in Technologie Rollen, sowie als Unternehmerinnen. In beiden Bereichen ist der aktuelle Mangel sehr hoch, aber die wenigen Frauen, die ich in diesen Rollen kenne, bringen vieles mit an den Tisch, was Ihre männlichen Kollegen oft nicht können.

Dieser Wunsch hat aus meiner Sicht wiederum viel zu tun mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Da wünsche ich mir, dass Führungskräfte den Mehrwert von einer starken Familienunterstützung verstehen und selber vorbildlich diese Vereinbarkeit leben.